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April 2024  >>

Immigration – ein unbewältigtes Problem!

Von 1940 bis 1945 lebte ich mit meinen Eltern im Sudetenland, der heutigen Tschechischen Republik. Nach Kriegsende waren die sogenannten „Reichs-deutschen“ mehr als unbeliebt und wurden vertrieben. In Westdeutschland angekommen, wurden Ostflüchtlinge auf Gemeinden verteilt. Der Empfang in den westdeutschen Gemeinden, die plötzlich auf eigenen Wohnraum verzichten mussten, war nicht herzlich. Es gab damals die sogenannte "Wohnungsbewirtschaftung", d.h. alle freistehenden Zimmer wurden beschlagnahmt und mit Flüchtlingen besetzt.

Da der Staat aber kaum finanzielle Mittel hatte, wurde der sogenannte „Lastenausgleich“ erfunden, d.h., jeder Hausbesitzer bekam eine Zwangshypothek auf sein Haus gedrückt - völlig gleichgültig, ob er dem zustimmte oder nicht. Der erste „SOLI“.

Deutschland wurde damals durch drei Militärregierungen in den drei Zonen (englisch, französisch und amerikanisch) verwaltet. Mehr als zwölf Millionen Menschen wurden innerhalb weniger Monate aus den früheren deutschen Reichsgebieten in Polen und der Tschechei umgesiedelt. Da die Menschen aus der Zeit der Diktatur gelernt hatten, klaglos öffentliche Verordnungen hinzunehmen, konnte sich ein Assimilierungsprozess langsam, aber doch erfolgreich in den Gemeinden durchsetzen. Heute haben wir das Problem mit Immigranten, die aus blanker Not und um ihren teils fürchterlichen Lebensbedingungen zu entfliehen, eine neue Heimat suchen. Die Sprachprobleme und vor allem unser Paragraphendschungel behindert das Sesshaft-Werden extrem. Unter diesen Menschen, die gezwungenermaßen bei uns Schutz und Heimat suchen, gibt es viele Ärzte, Rechtsanwälte, Handwerker, auch einfache Arbeiter und sie würden uns helfen, den derzeitigen Mangel an Arbeitskräften erheblich zu lindern.

Erschwert wird die Eingliederung zweifelsohne durch die fehlenden Deutschkenntnisse und die teilweise kulturellen Unterschiede. Warum ist es nicht möglich, jeden frisch Eingewanderten einen Crash Kurs in Deutsch sowie über unser Rechtssystem, unsere Sitten, Werte und Gebräuche verpflichtend besuchen zu lassen? 

Da sie sich entschieden haben, ihre Heimat zu verlassen und ein neues Leben in einem sicheren demokratischen Land zu beginnen, wäre dies zumutbar. Die Folgen der Immigration bringen unseren Staat in eine finanziell extreme Situation. Wir müssen für diese Menschen unser Steuergeld einsetzen, um Ihr Leben anfangs zu finanzieren. Die meisten würden dies lieber durch eigener Hände Arbeit selbst verdienen.

Der Staat bekäme Lohnsteuer, er hätte die Sozialabgaben in den Sozialkassen und wir hätten mit Sicherheit mehr zufriedene neue Bürger. Die Babyboomer gehen in Rente und es gibt derzeit nicht genügend Neugeborene. Wir werden ein Volk der Alten ohne Immigration. Ich frage mich, wo bleibt der Verstand unserer gewählten Vertreter, um endlich zu verstehen, dass wir ohne die Immigranten ein Problem in Zukunft haben werden, das wir nur durch Integration dieser neuen Bürger lösen können. Wollen wir ein Deutschland mit Altersheimen ohne Pflegekräfte und Fabriken ohne Arbeiter?

Mit freundlichen Grüßen,

Wolfgang Endrich

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Endrich News April 2024 DE

März 2024  >>

Weißt du, wieviel Gesetze es gibt?

Die wirtschaftliche Lage ist schlecht. Man sollte kein vorschnelles Urteil fällen, denn das Erbe, das die jetzige Regierung angetreten hat, war voller Löcher. Man hat Putin nicht ernst genommen und die Annektierung der Krim ignoriert. Das Eisenbahnsystem wurde vernachlässigt, die Straßen und Brücken ebenfalls und dann kam Corona. Danach war Vieles anders.

Die Startbedingungen für die neue Regierung waren wirklich nicht rosig, aber schon die Besetzung der Ministerposten war - milde gesagt – unglücklich. Als im Februar 2022 die Ukraine überfallen wurde, stellte man fest, dass in der personellen Besetzung leider nicht der Sachverstand Priorität hatte, sondern die Verdienste in der Parteiarbeit und/oder andere Gründe. Beispiele: Eine Verteidigungsministerin läuft in Stöckelschuhen auf dem Truppenübungsplatz herum und bei Kriegsausbruch bietet Sie der Ukraine 5.000 Stahlhelme an. Ein anderer ist zwar ein Fachmann in Poesie, aber sein Wissen über Konkursrecht ist nicht sehr ausgeprägt. Eine weitere Person zeigte trotz langjährigem Jura-Studium enorme Wissenslücken. Die Koalition streitet und erlässt Gesetze, die ein wirklicher Publikumshit wurden, wie das Heizungsgesetz.

Es zeigte sich, dass unserer gewählten Regierung in vielen Fällen der Sachverstand und das Feeling für die Volksbedürfnisse und Wünsche fehlte. Porzellan wurde zerbrochen, die Bevölkerung ist hochgradig verunsichert und unzufrieden. Parteipolitische Wünsche im Sozialbereich konnten nicht erfüllt werden. Deutschland ist zu einem Verordnungsstaat geworden, in dem alles reglementiert ist. Die Energiewende ist notwendig, denn die Erderwärmung kann uns nicht gleichgültig sein, aber ohne Verständnis und Zustimmung der Bevölkerung nützen die schönsten parteipolitischen Ideologien nichts.

Warum mussten in der Energiekrise aus ideologischen Gründen die Kernkraftwerke abgeschaltet werden, die uns vor den Energiepreissteigerungen bewahrt hätten? Warum belastet man die Industrie mit einem Lieferkettengesetz, das nur unter hohen Kosten befolgt werden kann. In den Ländern, die davon betroffen sind, bewirkt es nichts. Täglich hören wir von neuen Gesetzen aus Berlin oder Brüssel.

Ein Beispiel aus dem Wohnungsbau: Wie viele Bauvorschriften gibt es in Deutschland? Der Städte- und Gemeindebund schätzt 20.000, darunter allein 4.000 DIN-Normen. Ein Grund, warum es der Bauwirtschaft derzeit so schlecht geht. Eine Lösung für viele Probleme, die unsere Wirtschaft in allen Bereichen enorm belastet, wäre, das ganze Gesetzeswerk der Bundesrepublik zu entrümpeln und zu verkleinern. Dadurch würden weniger Beamte benötigt, die die Einhaltung dieser Gesetze kontrollieren. Viele Behörden sind hoffnungslos überfordert! Der Abbau des Gesetzesgebirges würde die Bundeskasse dramatisch entlasten! Man hätte wieder Lust, eine Firma zu führen oder sich selbständig zu machen. Die Stimmung im Land würde sich sehr schnell verbessern und es wäre ein Ansporn für die Industrie zu investieren und neue Technologien zu entwickeln.

Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Endrich

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Endrich News März

Februar 2024  >>

Liebe Leserinnen und Leser,

für das kommende Jahr 2024 wünschen wir Ihnen alles Gute, Gesundheit und viele frohe Stunden. Wenn man auf das Jahr 2023 zurückblickt und die Prognosen für 2024 liest, weiß man nicht mehr, ob man weinen oder lachen soll. Es sind nicht nur die weltweiten Kriege, Unruhen und sonstigen Probleme, es sind auch die neuen hohen Kosten für Importe aus China, durch den Beschuss der Schiffe im Roten Meer, die uns erhebliche Probleme bereiten, Verwunderung über die zahlreichen Demonstrationen gegen die AfD, die Treckerparaden der Bauern, Streiks der Lokführer u.v.a.m. 

Über die Regierung zu urteilen wäre zu billig. Wer schon am Boden liegt, den sollte man nicht mehr treten! Denn Vieles wurde ihnen bereits von der Vorgängerregierung in die Wiege gelegt. Aber – in zwei Jahren Regierungstätigkeit hätte man erwarten können, dass mehr Fehlentscheidungen korrigiert werden. Aber das Draufsatteln von Parteiideologien auf die schon bestehenden Probleme war sicherlich keine kluge Entscheidung. Und dies gerade nach der überstandenen Corona-Epidemie, wo jeder froh war, dass er heil aus dieser weltweiten Epidemie davongekommen ist und eigentlich bessere Zeiten erwartet hätte. Es ist kein Wunder, dass die Wählerstimmung sich dramatisch geändert hat. Eine schlechte internationale wirtschaftliche Konjunkturlage, sinkende Exporte, unerwartet hohe Inflation, immer neue Gesetze, die uns fast erdrücken (z.B. das Lieferkettengesetz), Facharbeitermangel und hohe Energiepreise sind eine schwere Last, unter der wir jetzt zu leben haben.

Aber die allgemeine Unzufriedenheit darf nicht dazu führen, dass wir uns zu politischen Fehlentscheidungen – und sei es nur aus Trotz – verführen lassen. Demokratie ist eine zarte Pflanze. Es gibt zu viele Diktaturen oder Quasi-Diktaturen – siehe Ungarn. Polen kämpft gerade heftig, um ihre wieder niederzuringen. Wir hatten schon einmal eine kritische Situation, und zwar in den 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts. Damals war es die extreme Arbeitslosigkeit, die die Wähler eine falsche Partei wählen ließ und wir damit in die Diktatur rutschten. Die Weimarer Republik war zu schwach. 

Auch die Bauern haben in den letzten Wochen nicht nur wegen des Agrardiesels protestiert, sondern weil jahrzehntelange Gängelei und immer neue Vorschriften den Bewegungsspielraum des Einzelnen extrem belastet haben und drohen, ganze Existenzen zu vernichten. Die Gängelei durch neue Gesetze und Parteiideologien und die ständige Bevormundung muss aufhören. Lassen Sie uns hoffen, dass jetzt auch die Einsicht der Politiker wächst und sich die Wirtschaft und die Bevölkerung erholen können. Der Klimawandel wird uns noch genug Probleme bereiten, die es zu überwinden gilt.

Lassen Sie mich mit dem Spruch von Martin Luther enden: Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.

Bleiben Sie optimistisch! Auch in diesem Jahr! Es kann nur besser werden!

Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Endrich

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Endrich News Februar 2024 DE

Januar 2024   >>

SUBVENTIONEN – DIE SÜNDEN DES LOBBYISMUS! 

Aus einem Artikel in der Zeitschrift „Der Steuerzahler“ Ausgabe 11/2023 erfährt man mehr als erstaunliche Sünden unserer Politik. Deutschland ist in Europa mit weitem Abstand der Subventions-Europameister mit derzeit 54 Milliarden Euro!

Damit übertrifft Deutschland die gesamten Beihilfen von Frankreich, Italien und Spanien zusammen. So weist der Subventionsbericht aus, dass 2021 Beihilfen (Subventionen und Steuervergünstigungen) im Umfang von mehr als 122 Milliarden Euro gewährt wurden. Gefolgt mit großem Abstand von Frankreich mit 63, Italien mit knapp 32 Milliarden und Spanien mit rund 20 Milliarden und dies bei einem offiziellen Bundesetat von 336,4 Milliarden Euro!

Subventionen sind Ausgaben des Staates an Industrie und Bevölkerungsgruppen, die nicht zurückzuzahlen sind. Zinslos, nicht degressiv und leider ohne Verfallsdatum. Das heißt wenn sie einmal gewährt wurden, werden sie auch im folgenden Jahr ausbezahlt. In der Corona-Zeit haben sicherlich viele Branchen dankbar diese Subventionen empfangen, was gut und nützlich war, aber ohne zeitliche Begrenzung werden sie von Jahr zu Jahr fortgeschrieben bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Sie haben keine degressive Ausgestaltung, das heißt sie bauen sich im Laufe der Zeit nicht ab und vor allem, die Förderziele sind nur schwer mess- und kontrollierbar. Auch die aktuelle Notwendigkeit wird nicht überprüft!

Im Jahr 2015 hat man sogar subventionspolitische Leitlinien formuliert. Aber in der Zwischenzeit haben sie sich von 63 auf 138 Stück verdoppelt. Das Gleiche gilt für die in der Zwischenzeit gewährten Steuervergünstigungen.

Die Folge ist, dass wir für das Jahr 2024 zusätzlich zum Bundesetat 48,7 Milliarden für Subventionen und 18,4 Millionen für Steuervergünstigungen schultern müssen. Anstelle der von Bundesfinanzminister Lindner verteidigten Schuldenbremse hat man dafür aber als zentrale Spielwiese den Klima- und Transformationsfond (KTF) auserkoren, ein schuldenfinanziertes Sondervermögen außerhalb des Bundeshaushaltes, der jetzt noch mehr Subventionen schultern muss.

Auf diese Weise kann der Bundeshaushalt offiziell von milliardenschweren Subventionslasten freigehalten werden und es gelingt eine formale Einhaltung der Schuldenbremse. Im Jahr 2024 sollen damit     88 % über den KTF abgewickelt werden und nur   12 % über den klassischen Bundeshaushalt. 

Welcher Industriebetrieb kann sich solche Bilanzierungstricks erlauben? Hochachtung für die über 250 Lobbyisten, die jeden Tag für ihre Klienten bei den Ministerien antichambrieren. Subventionen oder Steuervergünstigungen sind sicherlich ein probates Mittel während der Corona-Zeit gewesen, um darniederliegende Branchen wie zum Beispiel Künstlern, Gastgewerbe und anderen Branchen zu helfen, um überhaupt überleben zu können.

Im Jahr 2023 und 2024 besteht keine Notwendigkeit mehr, diese Subventionen noch zu bezahlen, denn der Kulturbereich blüht und gedeiht und auch viele andere Branchen haben sich von den Belastungen und Betriebsschließungen der Corona-Zeit verabschieden können. Und auf diesem Schuldenberg sollen jetzt noch weitere Milliarden, zum Beispiel für Energie, abgeladen werden? Außerdem sind zahlreiche Subventionen nicht einmal klimaneutral, im Gegenteil sogar schädlich. Die Grünen sollten schäumen!

Das Hauptübel an Subventionen liegt daran, dass man sie bisher nicht degressiv reduziert hat und einen endlichen Termin des Auslaufens solcher Subventionen auch nicht bestimmt. Subventionen verschönern jede Bilanz und sind ein kostenloses Zubrot ohne den Druck, sich bemühen zu müssen, ohne Subventionen auszukommen, zum Beispiel durch Rationalisierungen in den Betrieben oder manche Bürgergeld-Empfänger zur Arbeitssuche zu animieren. Unser Wohlfahrtsstaat verleitet leider manche Mitbürger zum Missbrauch dieser an sich lobenswerten Errungenschaften. Wenn ich es richtig weiß, gibt es derzeit für Familien bis zu 51 verschiedene Möglichkeiten, vom Staat Hilfen zu beantragen. Dass man bei dieser Vielzahl von Möglichkeiten und diesem Wirrwarr nicht mehr durchblickt, ist eigentlich ganz normal. Es wäre sicherlich angemessen, diesem Wirrwarr ein Ende zu bereiten und Unterstützungen zu bündeln, damit man genau weiß, welche Beträge jedem Haushalt zufließen. Digitalisierung würde ebenfalls helfen. Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Flickenteppich von zig Tausenden von Verordnungen, Ergänzungen und Änderungen, was schon heute zur Bewegungsunfähigkeit führt.

Die Konsequenzen sind Staatsverdrossenheit der Bürger und der dringende Wunsch nach Veränderungen. Wir haben uns selbst zu totaler Bewegungslosigkeit verordnet. Aber wer würde heute unserer Ampel-Regierung noch zutrauen, ein solches Unterfangen zu realisieren?

Der Großteil unserer Bevölkerung, und das sieht man an den derzeitigen Wahlergebnissen, wünscht sich eine dramatische Vereinfachung und nicht neue Maßnahmen und Verordnungen aufgepfropft zu bekommen. Man darf sich nicht wundern, dass der Mann auf der Straße diesen Wirrwarr nicht mehr versteht und ein dringendes Ende wünscht. Dadurch wird der Ruf nach einer starken Hand von Randgruppen der Politik immer verständlicher.

Auch die Verantwortung der Beamten für ihre Entscheidungen ist drastisch zurück gegangen, denn das Beratungsgewerbe, das teure Gutachten erstellen muss, boomt ohne Gleichen. Die Gutachten – in der Regel auch noch von Lobbyisten formuliert – sollen die Regierung, Abgeordneten und Beamten bei ihren Entscheidungen durch möglichst viele Gutachten absichern und damit unangreifbar machen.

Ihr Wolfgang Endrich

(Quellenangabe: Der Steuerzahler 11/2023)

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Endrich News Januar 2024 DE

Dezember 2023   >>

Thank you very much for your trust and we look forward to continue our good cooperation!

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Endrich News Dezember 2023 DE

November 2023  >>

UNSER PRODUKT DES MONATS: IOT CONTROLLER FÜR RAUE UMWELTBEDINGUNGEN

Der industrielle IoT-Controller der iEP-7020E-Serie basiert auf Intel® Core™ Embedded-Industrieprozessoren der 13. Generation und bietet eine skalierbare Leistung in einem lüfterlosen und robusten Design. 

Der Controller unterstützt schnelle KI-Verarbeitung durch die Intel® Iris Xe Grafiktechnik. Die Serie kann unter rauen Bedingungen (-40 °C bis 70 °C) stabil mit 9-36 VDC betrieben werden. Für die Kommunikation stehen drei Intel® i226-IT LAN (unterstützt vPro) und zwei Intel® i210-AT LAN (unterstützt IEEE 802.3AF PoE und Intel® TCC/TSN) zur Verfügung. 

Die iEP-7020E-Serie ist ideal einsetzbar als Edge-Controller und IoT-Gateway für Anwendungen wie Automatisierung, intelligente Fertigung, Robotik und Smart City.

Die iEP-7020E Serie ist ab sofort bei Endrich verfügbar.

Kontakt: displays@endrich.com

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Endrich News November 2023 DE

Oktober 2023  >>

Ach du schöner Wald

Erinnern Sie sich noch an Ihre Schulzeit? Das Fach Biologie?

Was ist Photosynthese?

Es ist der physikalisch-chemische Prozess, der in jeder Pflanze

und manchen Bakterien stattfindet, nämlich die Umwandlung von

Wasser (H2O) und Kohlendioxid (CO2) unter Einwirkung von

Sonnenlicht zu Glukose (C6H1206) und Sauerstoff (O2). Ohne

diesen Prozess, der für alle Pflanzen und damit auch Bäume auf

dieser Welt gilt, gäbe es keinen Sauerstoff in der Atmosphäre

und damit kein Leben auf der Erde.

Deshalb brauchen wir grüne Wiesen und Wälder dringend

für unser Leben. Und wenn man diesen Prozess umdreht, d.h.

zum Beispiel Holz verbrennt, erfolgt der Prozess quasi in umgekehrter

Richtung, d.h. es entsteht unter anderem Kohlendioxid.

Kohlendioxid ist eine der Ursachen, die den Klimawandel ausgelöst

hat. Dazu kommen bei der Verbrennung von Holz noch

Feinstaub-Emissionen hinzu, die besonders lungenschädigend

und genauso schädlich sind wie die, die durch den Straßenverkehr

und die Industrie erzeugt werden. Außerdem entstehen neben

dem giftigen Kohlenmonoxid auch die Gase Methan (CH4)

und Lachgas, wobei Methan und Lachgas 25- bzw. Lachgas

298-mal stärker zur Erderwärmung beitragen als die gleiche

Menge an Kohlendioxid.

Das Bundesumweltamt findet daher die Förderung der Pelletheizung,

wie es im neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgesehen

ist, als nicht besonders erstrebenswert (laut Information der

Stuttgarter Zeitung von Anfang September‘23). Man kommt zu

dem Schluss, dass es für unsere Ökobilanz nicht wünschenswert

sei. Die Wälder seien viel zu wichtig für unser Ökosystem.

Etwa 1,1 Millionen Haushalte in Deutschland benutzen jede Art

von Holz in Form von Scheitholz, Holzpellets oder Holzhackschnitzel

für die Heizung in Heizkesseln. Ferner gibt es 11,2

Millionen Haushalte, in denen sogenannte Einzelraumfeuerstätten,

zum Beispiel Kamine oder Kachelöfen, installiert sind

und damit der Verbesserung unserer Klimabilanz schaden

könnten. Dazu kommen die Waldbrände bei uns in Deutschland sowie in Griechenland, Italien, Spanien und vor allem in Kanada, die die Umwelt bereits erheblich belastet haben und es weiterhin tun. Leider hört man dies in der Holzindustrie, z.B. in Brasilien gar nicht gerne, wo nach wie vor Waldboden in riesigem Umfang in Weideboden für die Rinderzucht umgewandelt wird, oder zum Beispiel in Rumänien riesige Waldflächen abgeholzt werden, um Billig-Möbel herzustellen.

Bei allem Verständnis für die Nutzung natürlicher Ressourcen vergisst man leider, dass ein Wald zwar schnell abgeholzt ist, aber Jahrzehnte benötigt bis er wieder nachgewachsen ist oder man gar nicht an die Wiederaufforstung denkt. Ein trauriges Beispiel sind Länder mit kahlen Bergen, besonders im ganzen Mittelmeerraum, z.B. in Griechenland, wo man für die riesigen Flotten im Mittelalter das begehrte Zedern- und Eichenholz benötigte und Keiner darüber nachdachte, welche Konsequenzen dies für die Nachwelt haben würde. Der fruchtbare Erdboden wurde weggeschwemmt, übrig blieben nur Felsen.

Die Menschheit hat seit Jahrtausenden einen gewissenlosen Raubbau an den Schätzen unserer Natur verübt. Die Klimabilanz wäre nur dann als ausgeglichen zu bezeichnen, wenn eine entsprechende Holzmenge zeitnah nachwachsen könnte. Dies ist aber in den letzten zwei Jahrtausenden, vor allem im letzten Jahrhundert, in keinem Falle geschehen.

Auch Deutschland ist ein trauriges Beispiel dafür, dass man die Wälder der zunehmenden Landwirtschaft geopfert hat. Denken wir nur an den ursprünglichen Schwarzwald oder die undurchdringbaren Wälder im Norden Deutschlands, die unseren Vorfahren als Schutz gegen die römischen Heere dienten.

Das Umweltbewusstsein hat sich in unserem Gedankengut kontinuierlich reduziert und das Abholzen der Wälder wird als ein ganz natürlicher Vorgang empfunden. In Gedichten und Liedern haben wir den schönen Wald besungen, aberdas Thema Aufforsten zum Umweltschutz war für uns in den letzten 2.000 Jahren kein Thema.

Erst die deutliche Veränderung unseres Klimas, die steigende Erderwärmung haben uns jäh aus unseren Träumereien 

gerissen. Die deutlich sichtbaren Veränderungen in der Umwelt, das Abschmelzen der Gletscher in den Alpen oder am Nord- und Südpol, die Hochwasserkatastrophen usw. waren nötig, um die Menschheit aufzuwecken und den Raubbau an der Natur zur Kenntnis zu nehmen und zu versuchen, dem Einhalt zu gebieten.

Die Erfindungen der Atomkraft und die Nutzung der Wind- und der Solarindustrie waren segensreiche Erfindungen, die in ihrer Wirkung leider durch hysterische politische Entscheidungen (z.B. Beendigung der Nutzung der Atomkraft) oder Egoismus manch eines Mitbürgers (dass Windräder die Landschaft verschandeln würden) unnötig gebremst und behindert wurden. Nicht zu vergessen die vielen Vorschriften, sodass man z.B. sechs Jahre bis zur Genehmigung einer Windkraftanlage braucht!

Leider sind die politischen Entscheidungsträger unserer Regierung auch nicht klüger als die Wähler gewesen und haben uns jetzt zu einem extremen Wettlauf mit der Zeit veranlasst, um noch größeren Schaden bei der Energieversorgung unseres Landes für die Industrie und Haushalte zu verhindern oder wenigstens einzudämmen. Jedes Gesetz, das die Erderwärmung nachhaltig reduziert, ist gut, aber das neue Gebäudeenergiegesetz, das von Ideologien geprägt ist, ist von Natur aus schlecht.

Wenn man Braun- und Steinkohle verbannt, gehören Holz und Pellets auch dazu!

Jeder neu gepflanzte Baum braucht ca. 40-50 Jahre, um die Holzmasse zu bilden, die eine Fällung rentabel macht!

Aber: Ein alter Baum produziert pro Jahr ca. 1.000 kg Sauerstoff (ausreichend für 10 Menschen), und kann bis zu 1.000 kg Staub, Bakterien und Pilzsporen aus der Luft filtern! Deshalb ist eine „Aufforstung“ der Städte und Gemeinden ebenfalls wichtig.

Schade, dass es leider nicht alle unsere Mitmenschen 

wissen!

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Juni 2016  >>

Alles Brexit oder was?

Liebe Leser,

wenn Sie diese Zeilen lesen, wissen Sie bereits, ob sich England zum Austritt aus der EU entschieden hat, oder verbleiben möchte. Wenn man sich für den Austritt entschieden hat, gibt es einen Verhandlungsspielraum von zwei Jahren, innerhalb dessen der Austritt besprochen und reguliert werden soll. Ob es dann vollzogen wird, ist sicherlich fraglich. Es würde aber auch weitere Begehrlichkeiten in anderen Ländern wecken, denn wenige Tage nach der Volksabstimmung in England finden Neuwahlen in Spanien statt, und dort liebäugelt man auch mit einem Austritt.

Warum kommt es jetzt zu diesen separatistischen Tendenzen? Es ist sicherlich richtig, dass man bei der Gründung der EU bei aller Euphorie über den beendeten Krieg und das unsagbare Leid, das damit verbunden war, nur noch eines wollte: Frieden. Aber dies ist jetzt 70 Jahre her und die nach 1945 Geborenen wissen gar nicht, was es bedeutet, in einem Krieg zu leben. Wir alle hatten nach Kriegsende nur einen Wunsch: Nie wieder Krieg und endlich Beendigung der Feindschaft mit unseren Nachbarn. Jahrhunderte lang gab es in Europa Kriege, Eroberungskriege, Machtgelüste der Regierenden. Aber genutzt hat es in Wirklichkeit keinem. Die kaiserlich königliche österreichische Donau-Monarchie ist von der Bildfläche verschwunden, Polen wurde mehrfach auf der Landkarte verschoben, als Russland den Ost-Teil von Polen annektierte oder Deutschland Polens westliche Gebiete. Einen wirklichen Nutzen hat keiner gezogen. Deshalb war es allerhöchste Zeit und eine Großtat von de Gaulle und Adenauer, endlich Frieden zwischen den sogenannten „Erbfeinden" zu schließen. Es entstand der Wunsch, die Vereinigten Staaten von Europa zu gründen, was nach einigen Jahren 1958 schließlich in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft seinen Abschluss fand. 1993 wurde die EWG in Europäische Union umbenannt.

Vielleicht war man bei der Konstruktion und der Festlegung der Gemeinsamkeiten zu optimistisch bei der Annahme, man könne die Völker Europas unter einen Hut zwingen. Unsere Mentalitäten sind einfach zu unterschiedlich. Angefangen von den Sprachen bis hin zu Lebensgewohnheiten, haben wir ein buntes Gemisch von Menschen mit unterschiedlichen Lebenszielen und genereller Einstellung zum Leben. Und nun wurde in Brüssel eine Zentralregierung geschaffen, die sich gewaltig aufblähte und meinte, sie sollte alles innerhalb der EU regulieren. Das hat Hohn und Spott erzeugt, wie zum Beispiel die Normung der Krümmung von Bananen und Gurken.

Auf der anderen Seite hat sie viele Vorteile gebracht wie die Niederlassungsfreiheit und freie Berufswahl in allen Ländern, die Freizügigkeit des Reisens, den gemeinsamen Markt und schließlich die gemeinsame Währung, den Euro. Deutschland hat z.B. große jährliche Zahlungen an die EU geleistet, mit denen in schwächeren Ländern der Aufbau von Straßen und Infrastruktur-Maßnahmen finanziert wurden. Es wurde eine Solidargemeinschaft geschaffen, die heute der jüngeren Generation nicht verständlich genug ist. Warum sollen wir mit unserem Geld spanische Banken retten usw.?

In den einzelnen Ländern haben sich nationalistische Tendenzen in Parteigründungen gebildet, die die Vereinheitlichung Europas nicht mehr akzeptieren. Die Spitzen dieser Parteien haben es abgelehnt, die Regulierungswut aus Brüssel zu akzeptieren und dem Volk eine eigene Parteipolitik gepredigt, die völlig konträr zu der Politik des EU Parlamentes verläuft. Es sind vor allem die sozialen Aspekte, die uns heute auseinander dividieren. Zum Beispiel die wöchentliche Arbeitszeit, der Arbeitslohn, Kündigungsschutz usw. Dass die Welt von 2016 eine andere ist als die von 1945, hat man vielfach vergessen, und die vielen Vorteile der EU nimmt man als selbstverständlich an. Vor allem die südeuropäischen Staaten haben ihre Ausgaben unmäßig erhöht, um ihren Völkern soziale Leistungen zu geben, die sie nicht mehr finanzieren können, aber für Wählerstimmen nützlich waren. Man hat völlig übersehen, dass wir alle im 21. Jahrhundert von dem freien Handel leben. Deutschland ist in Folge seiner starken Industrie zu einem immer stärkeren Industriestaat aufgestiegen, was sicherlich auch der Disziplin unserer Politiker und Gewerkschaften zu verdanken ist. Aber unsere Nachbarn (Italien, Spanien, Frankreich) haben leider in dieser Hinsicht nicht mitgezogen und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in ihren Ländern der Neuzeit, dem Welthandel und der internationalen Konkurrenz nicht angepasst.

Deutschland lebt vom Export! Unser Wohlstand begründet sich in dem gewaltigen Export, den wir jährlich realisieren, der aber nur möglich ist, weil wir bereits mit der Schulbildung und der Ausbildung von Jugendlichen weltweite Maßstäbe gesetzt haben. Anders kann man die sozialen Unterschiede unserer Nachbarländer und die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Italien, Spanien, Frankreich nicht erklären. Es wurde viel versäumt. Leider wurde den Menschen dieser Länder nicht vermittelt, dass sozialer Wohlstand nur mit harter Arbeit verbunden ist.

Vielleicht wären diese Brexit-Tendenzen Anlass für die Politiker aller Länder nachzudenken, ob man jenseits parteipolitischer Interessen nicht versuchen sollte, aus Europa doch noch eine echte Wirtschaftsgemeinschaft zu formen. Ein weiterwursteln wie bisher hat keine Zukunft und führt zum sozialen Abstieg dieser Länder.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr W. Endrich

Elektronik-Leserwahl: "Distributor des Jahres 2016"

Zum 10. Male ruft die Fachzeitschrift Elektronik ihre Leser zur Wahl „Distributor des Jahres" auf. In Zusammenarbeit mit dem FBDi wurden in diesem Jahr die Kategorien überarbeitet und erweitert, um sie an die Trends der letzten Jahre - z. B. Industrie 4.0 oder Internet der Dinge - anzupassen.

Wer hat die beste Auswahl, wer den besten Service? Bewerten Sie Ihre Handels- und Logistikpartner. Geben Sie Ihre fachkundige Meinung bis zum 22. Juli 2016 ab!

Wir würden uns freuen, wenn Sie an dieser Wahl teilnehmen und Ihre Erfahrungen mit uns beurteilen würden. Wählen Sie Ihren Spitzenreiter und gewinnen Sie attraktive Preise!

Alles Weitere erfahren Sie über diese Internetadresse: www.elektroniknet.de/distribution/sonstiges/artikel/130499

Vielen Dank!

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Manager des Jahres 2016 Dr. Christiane Endrich, Geschäftsführerin

Mai 2016  >>

Idealismus gegen Realismus

Der deutsche Blätterwald ist derzeit voller Vorschläge, was unsere Regierung, vor allem Frau Merkel, zu tun und zu lassen hat. Soll Frau Merkel auf den Tisch hauen und ein energisches NEIN verkünden oder versuchen das Problem diplomatisch zu lösen.

Zeitungsumfragen in der Bevölkerung fordern ein energisches Vorgehen, zum Beispiel in dem Fall Erdogan gegen Jan Böhmermann, oder beim Zustrom von Flüchtlingen aus Syrien. Hätte man die Grenzen aus moralischen Gründen offen lassen sollen, oder sollte man das Schließen der Grenzen und damit den Zustrom von Flüchtlingen abstoppen für gut befinden? Wie fühlen wir uns, wenn wir im Fernsehen sehen, wie Tauschende von Flüchtlingen in schlammigen Lagern und bei Kälte in Griechenland oder Moldawien dahinvegetieren. Soll man auf des Volkes Stimme hören oder rein rational Entscheidungen treffen? 

Die Frage, ob die Regierung richtig entschieden hat oder falsch, beantwortet sich erst sehr viel später.

Gehen wir in die Geschichte zurück, so gibt es Fälle, wo Regierende falsch entschieden haben und im guten Glauben handelten, das Richtige zu tun. Ein historisches Beispiel ist zum Beispiel das Münchner Abkommen vom September 1938, wo die Kanzler und Präsidenten von England, Frankreich und Italien zugelassen haben, dass Hitler das Sudetenland annektiert. Und nur aus dem Grund, den Frieden zu bewahren. Ein energisches NEIN hätte vielleicht den Zweiten Weltkrieg verhindert. Beispiele aus der Neuzeit ist der Appell von Frau Merkel während der Wirtschaftskrise anlässlich der Lehmann Bank Pleite, dass die Sparguthaben sicher sind, wodurch sie einen Sturm auf die Banken verhindert hat, oder die Einführung der Hartz IV Gesetzgebung durch Kanzler Schröder, wodurch langfristig die Arbeitslosenzahlen in Deutschland sprunghaft zurück gegangen sind. Es waren jeweils mutige Entscheidungen, die von der Bevölkerung nicht immer mit Begeisterung akzeptiert wurden. Die SPD leidet heute noch unter dieser mutigen Entscheidung, obwohl sie für die deutsche Wirtschaft sicherlich die beste Entscheidung war. Oder nach dem Reaktorunglück in Japan die Entscheidung von Frau Merkel zur Energiewende. Alle diese Entscheidungen waren eine neue Form der Realpolitik, die sich positiv auf unsere Volkswirtschaft ausgewirkt hat. Es gibt aber auch genug Beispiele, wo man besser nicht auf den Volkswillen gehört hätte, zum Beispiel die Senkung des Rentenalters auf 63 Jahre.

Wir brauchen eine neue Form der Realpolitik, die sich an den wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten flexibel orientiert. Wie will Deutschland sonst ernsthaft in dieser multiplen Krisenwelt weiterkommen? Dabei muss man den Mut haben, auch Entscheidungen gegen die sogenannte „VOX Populi" zu entscheiden und einen gesunden Realismus zeigen.

Was haben uns die Strafmaßnahme gegen Russland gebracht? Nur Schaden für die Wirtschaft und die Bevölkerung auf beiden Seiten.

Wir werden lernen müssen, dass man Despoten und totalitäre Regime nicht nach unserem Wunsch umfunktionieren kann. Man sollte viel eher die Vorschläge von Egon Bahr befolgen, der sagte: „Wandel durch Handel".

Damit lassen sich Menschenrechtssituationen effektiver zum Positiven verändern, indem sie Leistungen bereitstellen, die die Lebensbedingungen verbessern und unseren westlichen Standards annähern. Gefragt ist eine diskrete Regierungsarbeit. Zu wünschen wäre ein ethischer Realismus in der deutschen Außenpolitik und Außenwirtschaftspolitik, bei dem wir aber unsere Entscheidungsfreiheit behalten und nicht in Prinzipienreiterei verfallen und dass wir den Kopf nicht vor Diktaturen senken, ihn aber auch nicht zu hoch tragen und unsere Werte nicht zum allein gültigen Wertmaßstab erheben.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr W. Endrich

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Herr Endrich neu Wolfgang Endrich

April 2016  >>

AfD und was sie wollen

Die Wahlen in Deutschland sind vorbei. Bis zur Bundestagswahl ist es noch über ein Jahr – noch genügend Zeit, sich mit den Zielen und Wünschen der AfD zu beschäftigen.

Wenn man das Wahlprogramm der AfD für die Region Calw/Freudenstadt zur Landtagswahl hernimmt, was ich getan habe, dann wird man das Gefühl nicht los, dass man mit der Gießkanne übers Land geht und jeder Pflanze einen Tropfen Wasser gibt oder, mit anderen Worten, man hört sich an den Stammtischen herum, was denn so gewünscht und gefragt wird. Denn es gibt für jeden etwas, dem er zustimmen kann. Z.B. die Polizei stärken, den Extremismus bekämpfen, Gängelung der Autofahrer beenden, Bau von Windkraftanlagen in dicht besiedelten Gebieten beenden, Pragmatismus statt Ideologie – keine CO2-Minderungspolitik, Rundfunkgesetzgebung reformieren, Pflichtbeiträge abschaffen, Verrohung bei Jugendlichen wirksam entgegentreten, Fairness gegenüber unseren Landwirten zeigen. Insgesamt 106 Forderungen zur Bildung, zur Familie, zur Wirtschaft, zum ländlichen Raum, zur Infrastruktur/Energie, zur inneren Sicherheit, zur Asylzuwanderung und direkte Demokratie und Datenschutz.

das gibt es ja bereits" und bei manchen man wirklich die Stirn runzeln muss.

Vor wenigen Wochen hat man in drei Bundesländern gewählt. Und die AfD hat ganz erstaunliche Ergebnisse erzielt. Deshalb fällt es mir bei diesen Forderungen so schwer, den Wählerwillen zu verstehen. Waren es die sogenannten Wutbürger, die hier ihren Frust abgeladen haben? Oder die ewig Gestrigen? Oder der Normalbürger, der sich sagt, naja, probieren wir es mal mit denen? Abwechslung kann nicht schaden!

Nun sollte man jede Wahlentscheidung ernst nehmen. Aber man sollte Fragen stellen, in diesem Falle: man MUSS Fragen stellen.

Den Anfang machte der Herr Lucke mit einigen Professoren, die gegen die Einführung des Euro waren, gegen die Politik der Bundesbank und der Europäischen Zentralbank unter Herrn Draghi, weil ihm die ganze Richtung, die unsere Politik in den letzten Jahren eingeschlagen hatte, so gar nicht passte. Man bemühte den Bundesgerichtshof und andere juristische Institutionen, hatte aber keinen allzu großen Erfolg. Ob die Herren mit ihrer Meinung damals Recht hatten, sei dahingestellt. Der Großteil unserer Bevölkerung ist sicherlich dafür, dass man ohne Grenzen und ohne Beschaffung von Auslandsdevisen über die Grenzen ins benachbarte Ausland fahren kann. Handel und Wirtschaft freuen sich, dass man problemlos exportieren kann und damit Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland auf nie erwartete Höhen treiben kann. Aber es gibt Menschen, die entweder aus Prinzip oder aus sonstigen Gründen dagegen sind, weil sie eine andere Vorstellung von der Welt haben.

Dies änderte sich erst, als es zur Spaltung der AfD kam und Herr Lucke mit seinen Freunden aus der AfD austrat - oder ausgetreten wurde? Und sofort änderte sich der Ton dieser Partei. Denn zwei junge, ehrgeizige Frauen, Frau Petry und Frau von Storch, hatten das Kommando übernommen und entschieden nun, was recht und was nicht recht ist. Die eine sagt, man soll an der Grenze auf Flüchtlinge schießen, die andere versucht es abzuschwächen. In den letzten Tagen bekämpft man den Islam und erklärt ihn als politische Kraft, nicht als Religion, und im Übrigen sei der Islam nicht verfassungskonform. Eine der beiden Damen erklärt diesen Unsinn und die andere versucht dann zurückzurudern oder abzuschwächen. Die vielfältigen Äußerungen der beiden Damen zeigen ein für mich wirres Bild von der Zukunft, wie man es sich vorstellt. Dabei habe ich das Gefühl, dass man die Zeit am liebsten in die 50-er Jahre zurückdrehen würde, wobei das Wort „Familie" ganz besonders hoch gehalten wird, die Frauen möglichst zurück an den Herd sollen, es keine Zuwanderung nach Deutschland gab und man sich am besten von ganz Europa abschotten würde. Hierzu ein Zitat aus dem Handelsblatt vom 23. März 2016, Seite 14: „Im Leitantrag für ihr Programm zeichnet die AfD einen Nationalstaat, der sich zum großen Teil selbst genügt, mit anderen Europäern nur ein wenig Handel treibt, sich aber sonst eher vor der Welt verschließt. Natürlich wollen sie exportieren. Aber Freihandel will man doch lieber nicht. Deshalb brauche man auch keine Währungsunion, sondern wieder die gute, alte D-Mark."

Nun sind die beiden Damen hochgebildete Akademikerinnen, die eine Juristin, die andere Chemikerin, so dass man eine gewisse Allgemeinbildung durchaus voraussetzen kann. Beide haben völlig übersehen, dass wir heute in einer globalisierten Welt leben und gerade wir Deutsche daraus sehr viele Vorteile ziehen – sonst hätten wir keine so hohen Exporte in alle Länder dieser Welt, keine so niedrige Arbeitslosigkeit und der Wohlstand würde es nicht erlauben, zum Weltmeister im Tourismus zu werden. Man übersieht wohlweislich, dass ein wachsender Wohlstand ohne offene Volkswirtschaft gar nicht mehr möglich wäre. Man bekommt das Gefühl, dass die AfD eine Sehnsucht schürt nach überschaubaren Verhältnissen, und sie möglichst keine Veränderungen tolerieren muss. Mit anderen Worten: die reine „Kirchturm-Politik".

Mit Volksabstimmungen will man den Großen da oben zeigen, was das Volk will, ohne zu berücksichtigen, welche Meinungsmacht heute die Presse hat. Die Meinung der Bildzeitung bestimmt die Meinung des Volkes. Aber welche Verantwortung wir heute als eine der führenden Wirtschaftsnationen den anderen Nationen gegenüber haben, wird völlig übersehen.

Ich frage mich wirklich, ob die Wähler wussten, was sie hier gewählt haben und ob Frau Petry und Frau von Storch wissen, welchen Unsinn sie hier von sich geben? Schön wäre, sie könnten wenigstens für eine Woche im Büro von Frau Merkel sitzen und mitbekommen, was so auf unserer Erdkugel alles passiert!

Selbstkritisch müssen wir uns fragen, ob wir es versäumt haben, unseren demokratischen Parteien, die wir sonst wählen, also CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne, unsere Wünsche und unsere Bedenken zu artikulieren und es nicht Möchtegern-Politikerinnen überlassen, sich mit immer neuen Forderungen und abstrusen Wünschen zu profilieren. Und unsere Politiker haben es vielfach versäumt, dem Volk zu erklären, warum und wieso manche Entscheidung getroffen wurde und warum sie notwendig ist. Es besteht eine riesige Kluft zwischen den Wahlbürgern und den Parlamentariern und der Regierung. Sollten wir nicht alle daran arbeiten, diese Kluft zu überwinden und entschlossen und mutig die anstehenden Probleme gemeinsam zu bewältigen, ohne durch Scharfmacher eine Vogel-Strauss-Politik zu betreiben, nur damit man die wirklichen Verhältnisse und Geschehnisse in unserer Welt nicht zur Kenntnis nehmen muss? Ist es die Angst vor der Zukunft?

Eines ist jedenfalls für mich sicher: Die Politik der beiden Damen und ihrer ehrgeizigen Anhänger wird nicht zum Wohle von Deutschland sein. Ich vermisse ein klares Bekenntnis zu unserem Grundgesetz und den Bestrebungen von Adenauer bis Merkel ein gemeinsames Europa zu schaffen, auch wenn es jetzt in der Flüchtlingsfrage gerade keine Einigkeit zeigt. Wie schön ist es, seit 70 Jahren in Frieden mit unseren Nachbarn zu leben, zum Teil ein Vorbild zu sein, wie man es besser machen kann und vor allem in die Staatengemeinschaft der EU eingebettet zu sein? Denn Deutschland hat nur 80 Millionen Einwohner mit sinkender Tendenz und die EU 320 Millionen. Aber die Weltbevölkerung bereits 4 Milliarden. Und wie wollen wir den wirtschaftlichen Druck dieser Giganten gegen unser kleines Volk erfolgreich abwehren?

AfD heißt für mich nicht Alternative für Deutschland sondern „Armut für Deutschland" – oder wie sagte der schwäbische Dichter Gerhard Raff „Herr, schmeiß Hirn ra!".

Mit freundlichen Grüßen

Ihr W. Endrich

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Herr Endrich neu Wolfgang Endrich

März 2016  >>

Wer zuerst kommt, gewinnt!

Wer in unserer schnelllebigen Zeit Erfolg haben will, der muss auf der Wellenhöhe mitschwimmen und nicht im Wellental.

Die Industriegeschichte unseres Landes hat, nach dem Kriege viele Firmen von kleinen Anfängen zu extremer Größe wachsen sehen. Denken wir an die Firma Grundig, an die ganze Rundfunk- und Fernseh-Industrie und die Fotoindustrie. Auch internationale Konzerne, wie Microsoft, IBM, Nokia und HP haben wir auf einsamen Höhen gefeiert und jetzt sind alle leider ins Tal hinabgerutscht.

Gründe dafür sind nicht die hohen Arbeitskosten, die Gewerkschaften und andere Institutionen, sondern dass das Management den Trend der Zeit verschlafen hat. Da hilft es gar nichts, wenn man die Lieferanten bis aufs Blut knebelt, um noch bessere Preise herauszudrücken, oder schnell Fertigungsstätten in Osteuropa oder China eröffnet.

Hier ist das Management gefordert, um Trends zu erkennen, aus deutschen und internationalen Zeitschriften, auf Messen, evtl. Kongressen – dort, wo der Wettbewerb seine Neuheiten vorstellt oder Zukunftstrends besprochen werden. Ein gutes Beispiel fand ich kürzlich in einer Zeitschrift von der Firma Hekatron, die einen Prospekt unter der Überschrift „Flüchtlingsunterkünfte" herausgebracht hat und damit alle Produkte des Hauses anbietet, nämlich den Schutz der Wohnheime von Flüchtlingen durch Fernsehkameras, Brandmelder, Bewegungsmelder usw. um zu verhindern, dass diese Unterkünfte bereits vor dem Bezug abgefackelt werden. Das nenne ich Weitsicht und Gespür für die Zukunft. Damit möchte ich den alten Spruch „ITT = international traveling and talking" abwandeln in „ITL – nämlich international looking" oder einfach BENCHMARKING – über den Zaun des Nachbarn schauen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr W. Endrich

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Herr Endrich Wolfgang Endrich

Februar 2016  >>

Alte Sünden verjähren nicht

Es gibt eine alte Management-Weisheit: Fehler des Managements wirken sich erst nach Jahren aus und rächen sich dann bitterlich. Es gibt viele Beispiele, wo sich Fehler schrecklich gerächt haben, denken wir nur an die Drogeriekette Schlecker. Ich meine in diesem Zusammenhang aber die vielen Fehler, die die Bundesrepublik Deutschland im Hinblick auf ihre Beziehungen zu befreundeten Ländern, vor allem unterentwickelten Ländern, in den letzten Jahrzehnten begangen hat. Wir haben einen Entwicklungshilfeminister, der seit vielen Jahrzehnten in der Welt herumreist, Entwicklungshilfen verspricht, aber auch Stahlwerke in Afrikanische Länder vermittelt hat. Und wir haben in fast allen Ländern dieser Erde diplomatische Vertretungen, die zwar in der Lage sind, schöne Parties zu schmeißen, aber offensichtlich nicht in der Lage waren, den Bundestagsabgeordneten, die auf ihren Lustreisen in der Welt herumkurven, die Probleme der einzelnen Länder wirkungsvoll zu schildern.

Wir sind eine der stärksten Wirtschaftsnationen dieser Welt. Wir haben es aber offensichtlich nicht verstanden, anderen, unterentwickelten, Ländern zu vermitteln, was man tun kann, um ebenfalls zu Wohlstand mit einer funktionierenden Wirtschaft und Verwaltung zu kommen. Und diese Versäumnisse haben wir jetzt schmerzhaft zu spüren bekommen. Hunderttausende von Flüchtlingen haben uns im letzten Jahr überschwemmt. Mit weiteren Menschenströmen ist zu rechnen. Und dies, weil sie durch die modernen Formen der Telekommunikation, sprich Handys und Internet, zum ersten Mal und bildhaft Kenntnis davon bekommen haben, wie „gut“ es uns geht und in welchem Wohlstand wir leben. Dies führt ganz selbstverständlich zu einer Begehrlichkeit und dem Wunsch, nach Deutschland zu gehen, sich Arbeit zu suchen und aus den ärmlichen Verhältnissen herauszukommen. Denken wir vorrangig an die Länder des früheren Ostblocks.

Jahrzehnte lang haben die Kommissare der EU verhandelt und geprüft, wie sie diese Länder in die EU einreihen können. Aus der Presse weiß ich nur, dass man in Rumänien die Regierung aufgefordert hat, die Korruption zu bekämpfen. Aber was hat man wirklich an Beratungsarbeit getan? Dass z.B. die beliebte Vetternwirtschaft ausgetrocknet wird und den Verantwortlichen, angefangen von den Präsidenten – trotz ihrer allgemeinen Unfähigkeit klargemacht wird, dass wesentliche Änderungen von Gesetzen, Schulausbildung usw. herbeigeführt werden müssen. Und als sie dann schlussendlich Mitglied der EU wurden, hat man sie vollgepumpt mit Geld, hat desinteressiert zugesehen, wie sich die Staatsverschuldung erhöht hat und EU-Gelder in dunklen Kanälen versickert sind. Deutschland hat viele fähige Beamte und Gott sei Dank, seit Bismarcks Zeiten, eine vernünftige, funktionierende Verwaltung aufgebaut. Wir haben ein duales Bildungssystem, wir haben eine effektive Finanzverwaltung, Sozialversicherungen und einen funktionierenden Beamtenapparat. Natürlich ist dieser zu groß, zu langsam und in vielen Fällen nicht effektiv genug, aber trotzdem – es sind die Strukturen da, mit denen Deutschland es geschafft hat, nach dem Krieg und der totalen Zerstörung wieder auf die Füße zu kommen und zu ihrer heutigen Stärke zu gelangen.

Leider haben die verantwortlichen Politiker aller Regierungen und Parteien versäumt, einmal nachzudenken, was passiert, wenn dieses extreme Wohlstandsgefälle immer größer und größer wird. Weil die Machthaber dieser Länder es auf Grund ihrer Machtspiele leider versäumt haben, sich mit der Wirklichkeit zu befassen, nämlich mit der Bevölkerung, und den wachsenden Bevölkerungszahlen und dem Anstieg der Jugendlichen Rechnung zu tragen, denn dann hätte man sehr wohl zu dem Schluss kommen können, dass dieses Fass eines Tages überläuft und zu einer Fluchtbewegung Richtung Deutschland führt – und dies ohne Kriege. Wenn heute eine deutsche Firma in Griechenland oder in Ostblock-Ländern eine Niederlassung gründen will, dann ist der Verwaltungsaufwand riesig. Selbst unsere Firma durfte erfahren, welcher Papierkrieg zu bewältigen ist, nur um eine lächerliche Vertriebsniederlassung zu gründen.

Schauen wir uns nur in den Mittelmeer-Anrainerstaaten an (Algerien, Marokko, Tunesien usw.), wohin die kontinuierliche Misswirtschaft geführt hat. Es ist kein Wunder, dass die Jugend in diesen Ländern im „Arabischen Frühling“ aufbegehrte, weil man in Zeiten der Telekommunikation und des Smartphones davon Kenntnis erlangt hat, wie gut es sich in Deutschland leben lassen würde.

Wir haben es versäumt, ein richtiges Bild von Deutschland im Ausland zu zeichnen, nämlich dass es auch hier noch viele Arme und Bedürftige gibt, die sich in unserer Wohlstandsgesellschaft allerdings verstecken und deshalb nicht in Erscheinung treten, beispielsweise in Berlin und anderen Städten, mit ihren Armenküchen, wo man Lebensmittel von den Händlern erbettelt, um diese kostenlos an Bedürftige abgeben zu können oder diesen wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag zu spendieren. Es wäre meiner Meinung nach leicht gewesen, durch Beratungen, Hilfestellung beim Aufbau von Gewerbeschulen, Kleinbetrieben und Krankenhäusern eine Infrastruktur zu entwickeln, die der Bevölkerung Brot und Arbeit geben kann.

Ein einfaches Beispiel ist die Türkei, als man in den Jahren um 1960 zigtausende von Arbeitskräften nach Deutschland „importierte“, ohne daran zu denken, dass diese Arbeiter ja auch eine Familie haben und selbstverständlich mit ihrer Familie zusammenleben möchten. Erinnern wir uns an die Sonderzüge, die zu Weihnachten und Ostern prall gefüllt nach Italien oder Spanien unterwegs waren, weil hier die Entfernungen noch nicht so groß waren. Aber in die Türkei? Es gab den sogenannten „Autoput“, die Straße, auf der Tausende mit überladenen Pkws über die Feiertage zurück in die Türkei gefahren sind, aber trotzdem den Wunsch nach einer endgültigen Familienzusammenführung hatten. Die Gastarbeiter waren zwar wohlgelitten, um hier die Drecksarbeit zu leisten, aber die Familien, die nach und nach nach Deutschland kamen, wurden kaum integriert und die Angehörigen der ersten Generation sprechen heute oftmals noch kein Deutsch. Das gleiche passierte mit den Russlanddeutschen. Diese Versäumnisse der Bundesregierung und der Länderregierungen haben sich bitterlich gerächt. Es lebe der „Föderalismus“! Wir haben Parallelgesellschaften geschaffen, von denen wir bis heute kaum Kenntnis genommen haben.

Und so, wie wir in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland die echte Situation nicht zur Kenntnis genommen haben oder zur Kenntnis nehmen wollten, wird es wohl weitergehen. Eine Begrenzung auf 200.000 Einwanderer, wie dies Herr Seehofer will, Stacheldrahtzäune um die Länder ziehen, ist nach meiner Meinung wirklich ein Witz. Wir alle haben gejubelt, als wir die Mauer in Berlin weg hatten. Damals hat die DDR verhindert, dass 20 Millionen Deutsche vielleicht nach Westdeutschland kommen. Aber die Zigmillionen, die in Europa ihre wirtschaftliche Situation verbessern wollen und an den Grenzen stehen, jetzt durch Stacheldrahtzäune davon abhalten zu wollen, ist wirklich lächerlich. Wo bleibt bloß der Sachverstand unserer Regierenden? Wir haben zu viele Juristen in der Verwaltung, die nur über Gesetze nachdenken können, aber die wirtschaftlichen Zusammenhänge langfristig leider gar nicht überblicken oder überblicken wollen. Als die EU unter Führung der deutschen Regierung in dem kleinen Griechenland einigermaßen vernünftige Verhältnisse herstellen wollte, wurden wir als Nazi-Deutschland und Frau Merkel in SS-Uniform in den Zeitschriften verunglimpft. Und so wird es weitergehen und der Zustrom aus den Südländern, einschließlich Afrika, wird anhalten, wenn wir nicht endlich beginnen, „gutwilligen“ Ländern zu helfen (aber nicht als Schulmeister) ihre Strukturen zu verändern und die Regierungen, die keine Begeisterung zeigen, durch geeignete Maßnahmen zu zwingen, Veränderungen in ihren Ländern herbeizuführen, damit der Wunsch nach Auswanderung überhaupt gar nicht entsteht. Warum ging es so schnell, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, als Herr Putin die Krim okkupierte?

In dieser Hinsicht habe ich nur einen Wunsch in diesem Jahr – dass unsere Regierenden endlich mit dem kleinkarierten Parteiengezänk aufhören und beginnen nachzudenken, wie die Welt im Jahre 2020 oder später aussehen könnte, ohne dass es noch nötig wird, dass Flüchtlinge versuchen, über unsere Grenzen zu stürmen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr W. Endrich

In eigener Sache: In der Zeit zwischen dem 8. Februar bis zum 8. April wird die Zeitschrift „Elektronik Journal“ eine Wahl des „Managers 2015“ im Bereich Mittelständische Distributoren durchführen. Wir haben unsere Geschäftsführerin, Frau Dr. Christiane Endrich, nominiert und würden uns freuen, wenn Sie an dieser Wahl teilnehmen würden unter www.elektroniknet.de/mdj . Alles weitere erfahren Sie über diese Internetadresse.

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Herr Endrich Wolfgang Endrich

Januar 2016  >>

Liebe Leserinnen und Leser,

ja, es gibt mich noch! Auf Grund von zahlreichen Zuschriften zu meinem letzten Leitartikel möchte ich auch im Jahr 2016 versuchen, das Zeitgeschehen aus meiner Sicht zu kommentieren.

Zu allererst aber wünsche ich Ihnen für das ganze Jahr 2016 von Herzen alles Gute und Gesundheit, Mut und Durchsetzungswillen. 

Und damit wäre man zum Jahresanfang bereits im politischen Bereich. Um das Maß der Dinge voll zu machen, haben jetzt auch noch der Iran und Saudi Arabien, aus angeblich religiösen Gründen, alte Streitigkeiten aufgenommen, die aus dem Jahre 700 rühren, als es um die Nachfolge des Propheten Mohammed ging und der eigentliche Nachfolger, ein Schwiegersohn von Mohammed, von einer Gruppe getötet wurde. Seither gibt es im Islam zwei Gruppen: Sunniten und Schiiten. Im Iran wird mehr der schiitische Glaube gepflegt, im Irak, in Saudi Arabien und Syrien der sunnitische. Um die Sache so richtig anzuheizen, hat deshalb der saudische König zuerst einmal einen iranischen, also schiitischen, Prediger enthaupten lassen, weil er angeblich kritische Äußerungen über die saudische Herrschaft geäußert hat. In Wirklichkeit geht es um die Vorherrschaft in diesem Gebiet und man muss befürchten, dass der Konflikt nicht auf diplomatischem Wege geschlichtet werden kann, sondern leider zur Waffe gegriffen wird. Und dann kann man darauf warten, bis die ersten Flüchtlinge wieder bei uns Zuflucht und Asyl suchen. Aber vorerst profitieren wir noch von den niedrigen Ölpreisen, mit denen Saudi Arabien den Irak vom Ölmarkt fernhalten will. 

Das zweite große Thema Asylanten/Kriegsflüchtlinge oder wie man sie bezeichnen will, hat uns auch über die Feiertage in Deutschland heftig beschäftigt. Der Zustrom wurde geringer, hat aber nicht aufgehört. Politiker versuchen nun mit Zahlen zu jonglieren, wie viele Asylsuchende, oder Flüchtlinge, man in Deutschland integrieren könnte. Zu diesem Thema fand ich in der Tagespresse eine interessante Zahl: Der BDI, Bundesverband der Deutschen Industrie, nannte eine Zahl von 600.000 offene Stellen, in die man Flüchtlinge integrieren könnte. Das Hauptproblem besteht wohl in den fehlenden Sprachkenntnissen. Hierzu fand ich noch eine interessante Zahl, und zwar aus Baden-Württemberg: Hier hatten zum 31. August 2015 rund 40.000 Jugendliche einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Trotzdem konnten die Baden-Württembergischen Unternehmen mehr als ein Drittel der ausgeschriebenen Lehrstellen nicht besetzen. Ganz dringend sucht man Auszubildende im Gastgewerbe, im Bäckerei- und Metzgereigewerbe und im Handwerk. Aber auch im Handel blieben sehr viele Stellen unbesetzt. Wie viele offene Lehrstellen mögen es deshalb im Bundesgebiet sein?

Nachdem auch viele Asylsuchende im jugendlichen Alter von 18 bis 25 Zuflucht suchen, wäre es doch sicherlich eine vernünftige Maßnahme, diese Stellen vorrangig mit jungen Asylsuchenden zu besetzen. „Sprache lernen durch Arbeit“ könnte die Devise sein – wären da bloß nicht die zahlreichen administrativen Hindernisse. Am Anfang gilt zunächst ein generelles Arbeitsverbot. Ab dem vierten Monat dürfen Asylbewerber nur arbeiten, wenn eine sogenannte „Vorrangprüfung“ der Arbeitsverwaltung ergeben hat, dass sich für den Job kein Deutscher oder EU Bürger findet. Erst ab dem 15. Monat entfällt dieser „nachrangige Arbeitsmarktzugang“ wie es im Behördendeutsch heißt. Vielleicht wäre es wirklich an der Zeit, dass die Verwaltung über ihren Schatten springt und kurzfristig jungen Asylsuchenden diese Ausbildungsmöglichkeiten anbietet. Damit wären manche Konflikte in den Asylantenheimen von selbst gelöst, und sollten sie eines Tages wieder zurück in ihre Heimat gehen, hätten sie einen soliden Beruf erlernt!

Zu den Silvester-Unruhen am Kölner Hauptbahnhof fällt mir nur eine Frage ein: Warum kann man nicht ein generelles Alkoholverbot für Asylsuchende verhängen? Soweit mir bekannt, ist im Islam der Alkoholgenuss streng verboten. An Tankstellen, Märkten und anderen Handelsstätten, müsste man sich von den Alkohol Kaufenden den Ausweis zeigen lassen. Bei deutschen Jugendlichen unter 18 wird es ja auch gefordert. Ferner könnte man die wichtigsten Paragraphen des Grundgesetzes, sowie generelle Verhaltensregeln bundesweit in einem Merkblatt in den arabischen Sprachen erstellen und den neueintreffenden Flüchtlingen zur Kenntnis bringen. In ihrer Heimat waren sie im Schutz, aber auch unter der Beobachtung ihrer Familie und hätten sicherlich nicht gewagt, Frauen oder Mädchen anzugreifen oder unsittlich zu belästigen. Zumindest Prügelstrafen der Verwandten wären die sofortige Konsequenz gewesen. Nachdem die Bekleidung unserer Damenwelt hier im Westen etwas freizügiger ist, wäre es dringend notwendig, allen männlichen Flüchtlingen klar zu machen, dass es sich nicht um Freiwild und Prostituierte handelt, sondern dass dieses unsere Lebensart ist, der man sich unterzuordnen hat. Der Kulturschock den jeder bekommt, sobald er in unserem Land eintrifft, ist sicherlich sehr groß, aber es sollte doch möglich sein, jedem, der lesen und schreiben kann, klarzumachen, dass er hier Sitten und Gebräuche zu beachten hat, und dass wir seinen Aufenthalt bei uns nur bei Beachtung dieser Vorschriften und Gebräuche garantieren können. Und für die Analphabeten wäre es eine gute Gelegenheit, Schreiben und Lesen zu lernen!

Herzlichst,

Ihr W. Endrich

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Herr Endrich Wolfgang Endrich

Dezember 2015  >>

Das Jahr 2015 – ein Jahr, auf das ich gerne verzichtet hätte

Liebe Leserinnen und Leser,

dieses Jahr 2015 war für uns leider durch Katastrophen gekennzeichnet. Es fing damit an, dass am 07. Januar mein Schwiegersohn, Herr Dr. Mathias Würth, plötzlich und unerwartet verstorben ist und meine Tochter, Frau Dr. Christiane Endrich, mit zwei unmündigen Söhnen, Gesellschafterin und Geschäftsführerin unserer Firma, plötzlich alleine dastand.

Ein Aufgeben in dieser Situation stand außer Frage. Aber wie sollten wir das Problem, d.h., meine Tochter, zuständig für den Vertrieb und meine Frau als Finanzdirektorin, die Firma weiterführen? Ich selbst war seit 5 Jahren aus der Geschäftsführung ausgeschieden. Nach einer längeren und intensiven Suche nach einem neuen technischen Kopf für unsere Firma fanden wir Herrn Dipl.-Ing. Martin Kuntzer, der am 01. Oktober in unsere Firma eintrat und damit als der technische Kopf diese schmerzliche Lücke wieder aufgefüllt hat.

Aber es war nicht nur das persönliche Schicksal, das unsere Firma und unsere Familie sehr unerwartet getroffen hat. Denken Sie nur an die Schlagzeilen in den Zeitungen in Hinblick auf die Griechenland- Krise. Unser Volk war gespalten in Befürworter, weitere Milliarden nach Griechenland zu schicken oder Griechenland aus der EU zu verabschieden. Dank Frau Merkel und ihrer Mannschaft hat man letztendlich eine Lösung gefunden, die mit mehr oder weniger Abstrichen derzeit zu funktionieren scheint.

Kaum hatten sich hier im Blätterwald die Wogen geglättet, kamen immer mehr Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan und im Schlepptau auch Flüchtlinge aus Serbien, Kroatien und Albanien in immer größeren Zahlen nach Deutschland, um dort um Asyl zu bitten, einen sicheren Unterschlupf vor dem Bombenterror in Syrien zu finden, aber sicherlich auch um letztendlich Brot und Arbeit hier in Deutschland zu finden.

Nun hatten wir schon mehrere Einwanderungswellen in Deutschland zu verzeichnen, allerdings aus ganz anderen Gründen – denken wir nur an die vielen Einwanderer aus Polen, die im 19. Jahrhundert dringend als Arbeitskräfte im Ruhrgebiet benötigt wurden und sich sehr schnell integriert haben. Schimanski ist heute ein guter deutscher Name und in den Fußballmannschaften sind ebenfalls Deutsche mit polnischem Ursprung zu finden. Darüber redet heute keiner mehr.

Nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg kamen mehrere Millionen Flüchtlinge aus Polen, dem Sudetenland und den anderen ehemaligen deutschen Gebieten zu uns. Sie kamen völlig mittellos und wurden zwangsweise aus den Ostblockländern ausgewiesen. Auch sie hatten unsägliches Leid erfahren und kamen nun mittellos nach Westdeutschland, und zwar in ein zerstörtes Land, wo die Städte in Trümmern lagen, die Fabriken entweder zerstört oder die Werkseinrichtungen demontiert und nach Frankreich, England und Russland geschafft worden waren. Aber es waren Deutsche, die die deutsche Sprache fließend beherrschten und den christlichen Religionsgemeinschaften angehörten. 

Es wurde die Wohnungsbewirtschaftung eingeführt, um diese Flüchtlingsfamilien zwangsweise in freistehende Wohnungen und Häuser einzuweisen. Wohl dem, der in Westdeutschland noch Familienangehörige hatte, zu denen er sich flüchten konnte. Da ich selbst als Flüchtling mit meiner Familie das Sudetenland, die heutige Tschechei, verlassen musste, weiß ich, wie schrecklich diese Umsiedelungsaktionen waren. Da der Staat diese extreme finanzielle Belastung nicht allein schultern konnte, wurde als sog. Lastenausgleich auf jeden Grundbesitz Hypotheken eingetragen, die die Haus- und Grundbesitzer im Westen noch jahrelang abzubezahlen hatten.

Dank der unermesslichen Schaffenskraft des gesamten Volkes glückte uns ein Wiederaufbau der Städte, neue Fabriken sind aus Ruinen entstanden, es wurden viele neue Betriebe gegründet, die sofort Arbeitskräfte benötigten. Das deutsche Wirtschaftswunder hatte seinen Lauf genommen und dank der eingeführten Marktwirtschaft durch Ludwig Erhard konnten die Lebensmittelkarten und die Reichsmark 1948 abgeschafft und durch die Deutsche Mark ersetzt werden. Es waren harte Zeiten, aber man kann sagen, dass die ältere Generation unter uns, soweit sie noch lebt, mit diesen gigantischen Problemen auf erstaunliche Weise fertig geworden ist. Man sprach von dem „German Wonder“ und wurde bereits in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Ausland beneidet. 

Aber jetzt kamen Fremde zu uns, die allergrößte Anzahl spricht kein Deutsch, und wie und wo sollte man diese enormen Flüchtlingsströme unterbringen. Auch noch im November 2015 kamen täglich Tausende von Flüchtlingen aus diesen Ländern. Frau Merkel versicherte uns, „dass wir das schaffen“, doch in den letzten Monaten wurden daran doch Zweifel laut und es wird nach Lösungen gesucht, wie man diese Zuwanderung kanalisieren oder abstoppen kann. Diese Frage ist und bleibt so lange ungeklärt, wie in Syrien von syrischen, russischen, amerikanischen, englischen und französischen Bombern Städte in Schutt und Asche gelegt werden und ein Ende dieses unseligen Krieges nicht abzusehen ist.

Die Ursachen für diese Flucht sind sehr vielschichtig. Wir haben es heute sowohl mit politischen Gründen zu tun, denn Herr Assad in Syrien will nicht zurücktreten, als auch als Folge des Irak-Krieges mit religiösen Zwistigkeiten, die zwischen Schiiten und Sunniten aufgewärmt und durch eine völlig falsche Politik, hervorgerufen durch den damaligen Präsidenten im Irak, der die Schiiten bevorzugte, noch geschürt wurden. Unter dem früheren Diktator Saddam Hussein waren es dann die Sunniten, die bevorzugt wurden. Der angrenzende Iran und die arabischen Länder, vor allem Saudi Arabien verwendeten ihre Ölmilliarden ebenfalls dazu, diesen Glaubenskrieg in Syrien anzuheizen, obwohl vorher, vor dem sogenannten arabischen Frühling, in Syrien alle Religionen, muslimische und christliche, friedlich nebeneinander lebten. Eine Parallele dazu bietet der Krieg, der in Jugoslawien stattgefunden hat, als Serbien Restjugoslawien unter seine Staatsmacht zwingen wollte.

Und dann kam als dritte Katastrophe der Terror hinzu, durch den der IS, der islamische Staat und seine Kalifen, durch Gräueltaten an der Bevölkerung und vor allem durch Terroranschläge an Macht und Einfluss gewinnen will. Es ist nicht nötig, auf die Einzelheiten und die weiteren Gründe für diese aktuelle Situation einzugehen, aber Terror durch Anschläge, wie sie angeblich im Namen von Allah erfolgt sind, sind für uns alle so gefährlich wie ein Krebsgeschwür, das sich kaum beherrschen lässt. 

Das Traurige dabei ist, dass auch junge Menschen aus Deutschland und Frankreich oder insgesamt aus westlichen Ländern dieses Terrorregime des IS attraktiv finden, als Selbstmordattentäter unschuldige Bürger unserer Länder (siehe Frankreich) töten oder in Syrien ganze Volksstämme, wie z.B. die Jesiden, auslöschen. Und das sind nicht nur türkisch oder algerisch stämmige Menschen, die sich der Illusion hingeben, dass man die Welt nach ihren Gesetzen verändern könnte. Leider sind es auch deutsche Mitbürger, die offensichtlich nicht kapiert haben, aus welchen geordneten Verhältnissen sie eigentlich stammen. Der Islam selbst ist sicherlich eine friedliche Religion, aber die Exzesse, die wir jetzt zu verzeichnen haben, sind durch nichts zu rechtfertigen. Hier geht es um einen Angriff auf unsere Freiheit, unsere im Grundgesetz verbriefte Meinungsfreiheit, die heute von vielen von uns leider viel zu wenig geschätzt wird.

Es geht uns deutschen Bundesbürgern gewisslich gut! Natürlich haben immer welche zu klagen, aber wir sollten uns alle dringend im Klaren sein, was wir zu verteidigen haben, nämlich unsere Freiheit in der Meinung, in unserem Leben, in unserer Religionsausübung. Und Toleranz auszuüben gegenüber denen, die nicht unbedingt unsere Meinung vertreten.

Ich möchte als freier Bürger von meinen Grundrechten Gebrauch machen dürfen und nicht wegen meiner Meinungsäußerung eventuell ins Gefängnis wandern. Lassen Sie uns alle in der Familie, im Freundes- und im Bekanntenkreis diese Freiheit verteidigen und alles dafür tun, dass wir in Freiheit und Frieden leben können ohne Angst zu haben, dass wir in der U-Bahn oder auf dem Weihnachtsmarkt durch irre geleitete Menschen in die Luft gesprengt werden. Aber es sollte jedem klar sein, dass es absolute Sicherheit nicht gibt. Sicherheit und Freiheit gibt es leider nicht gleichzeitig. Es lebe die Freiheit!

Ihr W. Endrich

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Herr Endrich Wolfgang Endrich

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